27.11.2023 | Heute geht es kreuz und quer durch (Ost-)Schwabing. Im Leopoldpark hinter dem „Schweinchenbau“ (wegen der rosa Fassade) der Universität steht die Büste des slowenischen Malers Anton Ažbe, der in München eine über die Grenzen Bayerns bekannte Malschule unterhielt. Zu seinen prominentesten Schülern gehören Kandinsky und Jawlensky. Etwas weiter im Innenhof der Uni befindet sich die Skulptur „Allegorie der Lehre“ des Kurpfälzer Künstlers Jürgen Görtz. Weiter geht es Richtung Englischer Garten. Am Hauptgebäude der Munich Re steht der Felsenbrunnen (1963) von Georg Brenninger. Bei dieser Brunnenanlage handelt es sich vermutlich um die erste abstrakte Skulptur im öffentlichen Raum von München. Weil Winter ist, ist der Brunnen leider nicht in Betrieb. Im Englsichen Garten, hinter der Allianz, entdecke ich die Ruine eines kleinen Turms. Die Recherche ergab, dass dieser Turm wohl sehr alt, seine Funktion aber unbekannt ist. In einem Artikel wird er als „Eulenturm“ bezeichnet.
Vorbei am Chinesischen Turm komme ich zu einem flachen Gebäudeensemble. Die Gebäude, zunächst Ökonomiegebäude bei der Schwaige genannt, wurden von Johann Baptist Lechner geplant und 1793 erbaut. Weiter geht es Richtung Tucherpark, in dem sich ein Skulpturengarten mit Werken aus der Sammlung der Bayerischen Vereinsbank befindet. Nach dem Abriss der Tivoli-Kunstmühle wurde 1969 mit dem Bau der Verwaltungsgebäude für die Vereinsbank begonnen. Das Konzept des Projektes wie auch die Gebäude beruhen auf Plänen von Sep Ruf. Benannt ist der Park nach Hans Christoph Freiherr von Tucher, der von 1958 bis 1968 Vorstandssprecher der Bank war.
Vor dem Eingangsbereich des neuen Gebäudekomplexes von Munich Re an der Mandlstraße steht ein Baum aus Edelstahl. Über elf Meter ragen seine Äste in den Himmel. Die Skulptur „DISCREPANCY“ ist die erste Großplastik des US-amerikanischen Künstlers Roxy Paine in Deutschland. Das Schloss Suresnes, auch Werneckschlösschen genannt, wurde 1715 bis 1718 nach dem Vorbild des Château de Suresnes bei Paris erbaut. Ende des 19. Jahrhunderts war das Schlösschen ein beliebter Treffpunkt für junge Künstler. Auch Paul Klee hatte hier kurz sein Atelier. Heute ist das Schlösschen im Besitz des Erzbistum München und Freising und dient als Tagungshaus für die Katholische Akademie in Bayern.
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Sylvester ist die frühere Dorfkirche Schwabings und gehört zu den ältesten Kirchen im heutigen Stadtgebiet.