Wir brechen um 11 Uhr in Brügge auf und fahren zunächst nach Oostende. Was für ein Kontrast zu Brügge! Oostende ist ziemlich hässlich, gesichtslose Betonburgen überall. Wir parken das Auto am Kasino in der Tiefgarage. Von dort ist es nicht weit zum James-Ensor-Haus. Wir müssen dann dort allerdings noch 45 Minuten auf den nächsten Besucherslot warten. Also machen wir einen kleinen Spaziergang an der Promenade und hören uns über eine App ein paar Stationen zu James Ensor und Oostende an.

Um 12.45 Uhr sind wir dann wieder im Museum. Das Museum besteht aus dem Wohnhaus von Ensor und Räumen des angrenzenden Gebäudes, ein ehemaliges Hotel. Das Wohnhaus, in dem James Ensor ab 1917 bis zu seinem Tod wohnte und arbeitete, ist im Originalzustand bewahrt geblieben. Das Museum besitzt selber keine Originale, die Gemälde sind als Reproduktionen aufgehängt. Man bekommt aber trotzdem einen schönen Eindruck. Am interessantesten sind der blaue Salon mit dem riesigen Bild „Der Einzug Christi in Brüssel“ und der Laden im Erdgeschoß. Im Blauen Salon empfing Ensor seine Besucher. Er erbte das Haus von seinem Onkel, der im Erdgeschoß einen Andenkenladen betrieb, und ließ diesen Laden danach unberührt.

Als wir das Museum verlassen wollen, schüttet es wie aus Kübeln. Wir warten eine Weile. In einer Regenpause schaffen wir es gerade trocken zum Auto, als wir aus der Tiefgarage rausfahren regnet es wieder heftig. Wir fahren direkt nach De Haan, kommen um 15 Uhr dort an und haben Glück, dass der Regen gerade vorbei ist.

Wir können das Auto fast direkt am Hotel Escapade kostenlos (!!!) auf der Straße parken. Zimmer und Bad sind groß und gehen nach hinten raus.

Die Suche nach einem Restaurant gestaltet sich schwierig. Viele ehemals gut bewertete Restaurants haben seit zwei Jahren nur schlechte Bewertungen. Wir versuchen unser Glück im Bistro Villa Julia, das immer noch gute Bewertungen hat. Auf dem Wege dorthin kommen wir an einigen Restaurants vorbei. Wir dachten Brügge sei teuer, aber De Haan ist nochmal eins drauf. Um kurz nach 18 Uhr stehen wir in der Villa Julia auf der Matte. Das Restaurant ist ausgebucht, wir können aber im Garten sitzen. Falls es regnet, können wir halt nicht rein. Der Himmel ist blau, wir gehen das Risiko ein. Dass wir so zeitig dort waren, stellt sich als richtig heraus. Um 18.30 sind auch draussen alle Plätze belegt. Die Gäste, die nach uns kommen, sind anscheinend alle Stammgäste. Jedenfalls werden sie mit Küsschen von der Chefin begrüsst. Das Publikum ist, der Kleidung und der Klunker nach zu urteilen, gut betucht. Wir bestellen Melanzane alla parmigiana al forno und Tagliata di manzo (rundsnootjes) /rucola/parmezaan. Beides ist sehr gut! Dazu ein Primus vom Fass.

Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Uferpromenade. De Haan ist ein netter Ort, angeblich der schönste an der belgischen Küste. Es ist nicht so verbaut wie Oostende und hat noch etwas von dem Charme eines Seebads der Belle Epoque mit seinen mondänen Hotelbauten. Abschließend gehen wir auf das abendliche Bier ins Royale 25 gegenüber von unserem Hotel. Das Essen an den Nebentischen sieht gut aus, so dass wir gleich für morgen reservieren.

26.08.2023 Oostende – De Haan

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