Eternity-Poseidon, Xu Zhen

Heute morgen hat es 14°C und es regnet. Insofern ist es ganz gut, dass wir uns bei der Hotelbuchung vertan haben und in De Haan einen Tag weniger bleiben. Das Frühstück ist gut, Eier und Bacon muss man sich selber braten. Da kommt es zu Staus. Wir frühstücken um 8.30 Uhr. Es sind viele Deutsche hier.

Gegen 11 Uhr hört es auf zu regnen. Wir machen uns auf eine Tour durch De Haan, vorbei an dem Wohnhaus von Albert Einstein, der hier ab März 1933 für sechs Monate lebte, zum Einstein-Denkmal.

Das heutige Zentrum von De Haan geht auf Leopold II. zurück, der 1889 die Bebauung dieses Küstenabschnitts genehmigte. In der Nähe ließ er sich gleich noch einen Golfplatz anlegen, der erste in Belgien. Die Genehmigung des Königs umfasste allerdings eine Reihe von Auflagen für die künftigen Bauherren: So durfte eine bestimmte Bauhöhe nicht überschritten werden, die Häuser mussten freistehend, das heißt von Gärten umgeben sein und schließlich musste der anglo-normannische Baustil für alle Villen eingehalten werden. Zurück geht es dann am Strand entlang. Es ist ziemlich windig. An der Strandpromenade steht die Skulptur „Eternity-Poseidon“ des chinesischen Künstler Xu Zhen. Auf den Armen des Poseidon sitzen Pekingenten!

Nach einer Pause im Hotel machen wir uns um 17 Uhr auf zu einer letzten Runde durch De Haan bevor es dann zum Abendessen geht. Wir gehen zunächst zum „Bahnhof“. Die Küstenbahn wurde 1885 eröffnet und sorgte für einen Boom der belgischen Küstenstätte. Die Küstentram fährt von Knokke-Heist im Norden die gesamte belgische Küste entlang bis De Panne im Süden und ist mit 67 km die längste Strassenbahnstrecke der Welt.

Um 19 Uhr gehen wir im Royale 25 essen. Es gibt Muschel mit Knoblauch und Steak Tartare, dazu ein Leffe blonde. Das Steak Tartare wird am Tisch zubereitet, bei den Muscheln merkt man allerdings wenig vom Knoblauch. Dazu gibt es wie immer Fritten. Auch hier gibt es wieder keine echten belgischen Fritten, die sind normal 1cm x 1cm dick. Wir haben bisher nur einmal in Brüssel original belgische Fritten gegessen. In den Restaurants gibt es die Pommes wie sonst überall. Danach probiere ich noch ein neues Bier: Rodenbach classic, ein red Ale. Das Bier ist die kommerzielle Variante der Rodenbach Biere. Sanftsauer im Geschmack, mit einer angenehmen Fruchtigkeit. Die „richtigen“ Rodenbach Biere werden mit Milchsäurebakterien infiziert, wodurch das Bier einen säuerlichen Geschmack erhält. Die Gärung in Eichenfässern beträgt ca. 2 Jahre. Unser Reiseführer beschreibt diese Biere als „kaum trinkbar“, weil sie wohl extrem sauer sind.

27.08.2023 De Haan

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