Grand Place

Auf dem Weg nach Tournai machen wir einen Abstecher zum Schloss Tillegem, einer Wasserburg aus dem 13. Jhdt., die allerdings im 19. Jhdt. umgebaut wurde. Heute ist das Schloss in staatlichem Besitz und ein Kongesszentrum. Auf dem Weg dorthin warnt ein Schild vor herabfallenden Pfeilen. Das klärt sich dann auf: die Schützengilde hat hier ihren Übungsplatz.

Wir kommen gegen 13 Uhr in Tournai am Hotel Cathedrale an. Da das Zimmer erst um 14 Uhr bezugsfertig ist, drehen wir eine Runde. Die Kathedrale Notre-Dame, ein von aussen beeindruckender, riesiger Bau, ist nur 50m weit vom Hotel entfernt. Die Kathedrale hat insgesamt fünf Türme. Im Unterschied zu vielen anderen Kathedralen aus dem Mittelalter fehlen diesem Kirchengebäude Doppeltürme an der Westfassade, die allerdings ursprünglich geplant waren. Auf dem Platz vor dem Hauptportal wird gerade ein riesiges Gerüst auf – oder abgebaut. Überhaupt ist die ganze Kathedrale eine einzige Baustelle und wirkt ziemlich heruntergekommen für ein UNESCO-Welterbe. Die Schatzkammer ist auch geschlossen. Am Eingang weist ein Plan daraufhin, dass die Kathedrale fast in allem (Länge, Breite, Höhe) größer ist als Notre-Dame in Paris, schöner ist sie aber trotzdem nicht.

Die Grand Place mit ihrem ungewöhnlichen dreieckigen Grundriss ist recht hübsch. Die Gebäude wurden im 2. Weltkrieg von deutschen Bomben zerstört, aber stilgerecht wieder aufgebaut. An den Häusern ringsum hängen Fahnen der historischen Gilden.

Der freistehende Belfort von 1200 ist der älteste in Belgien und auch UNESCO-Welterbe.

Nach einer Stunde haben wir das Wichtigste von Tournai gesehen.

Um 14 Uhr sind wir wieder am Hotel. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, macht Franz sich nochmal per Rad auf in die Stadt.

Um 18 Uhr gehen wir Abendessen. Nach den ganzen Fritten der letzten Tage ist uns nach was anderem. Wir gehen ins „Mon Liban“ libanesisch essen und bestellen das Menue für 2 Personen und eine Flasche libanesischen Weißwein. Es kommen: 4 Vorspeisen, 2 x 2 verschiedene Hauptgerichte und zwei verschiedene Desserts. Wir sind schon nach den Vorspeisen papp satt, aber kämpfen uns bis zum Dessert durch. Alles sehr lecker! Danach brauchen wir noch einen Digestif. Als wir bezahlt haben gibt es noch einen Limoncello aufs Haus.

Wir gehen vollgefressen zurück ins Hotel. Unser Zimmer geht auf die Place St. Pierre, wo jetzt einige Kneipen offen haben. Entsprechend laut ist es, mal sehen wie lange.

28.08.2023 Tournai

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