Dinant

Heute vormittag ist der Himmel leicht bewölkt, ab und zu kommt die Sonne raus. Es hat aber nur 14 Grad. Franz holt um 10 Uhr am Bahnhof ein E-Bike für einen Tag. Wir radeln zunächst zur Touristen-Information, die sich wieder in der ehemaligen Fleischhalle (auch schön restauriert) befindet. Wir kommen an einer Skulptur vorbei: die lebensgroßen Bronzefiguren von Djoseph und Francwès – belgische Varianten von Dick und Doof – diskutieren über zwei Schnecken, die mit einem Strick angebunden sind und in einem Käfig stecken – damit sie nicht wegkriechen können. Die Einwohner von Namur gelten als langsam und werden auch als Caracoles (Schnecken) bezeichnet. Wir wollen uns zunächst die Kirchen anschauen, bevor sie evtl. über Mittag schließen. Die erste Kirche ist Saint-Loup. Die Kirche ist geschlossen, es stehen auch keine Öffnungszeiten irgendwo, nur dass Sonntags Gottesdienst ist. Man kann aber durch eine Glastür hineinschauen. Sehr schöner barocker Innenraum und schöne Decke. Wir fahren weiter zur Kathedrale Saint-Aubain. Die Kirche steht auf einem Parkplatz. Sie gilt als bedeutendes Beispiel spätbarocker Architektur und einzig in ihrer Art in Belgien. Uns begeistert sie nicht sehr.

Da Namur ansonsten nicht viel mehr zu bieten hat (ins Museum wollen wir heute nicht), radeln wir mit Gegenwind an der Maas entlang nach Dinant. Der gut ausgebaute Radweg geht vorbei an schicken Villen und Landhäusern. Château de Dave sehen wir auf der anderen Flussseite. Dinant ist der Geburtsort des Saxophon-Erfinders Adolphe Sax. In der Stadt stehen riesige, bemalte Saxophone. Jedes Saxophon steht für ein Land der EU. Vor dem Rückweg stärken wir uns mit Waffeln. Einmal nach Brüsseler Art, rechteckig, locker und mit Puderzucker und einmal nach Lütticher Art, eher rund, süß und fester im Teig. Uns schmecken die Lütticher Waffeln fast besser. Der Rückweg geht nun mit Rückenwind leichter. Um 16.30 Uhr sind wir wieder in Namur und suchen noch ein Restaurant, bevor Franz das Fahrrad wieder zurück bringt. Alles in allem sind wir heute 62 km geradelt!

Zum Abendessen gehen wir in die Brasserie Le Royale am Theater. Es gibt Boulets (zwei große Hackfleischbällchen) in Pfeffer- bzw. Tomatensauce mit Fritten. Lecker!

31.08.2023 Namur

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