13.10.2023 | Heute ist der wahrscheinlich letzte schöne sommerliche Tag. Ich will die Off-Line Funktion der Radl-App Komoot ausprobieren. Die Tour habe ich vorher in der App geplant und aufs Handy geladen. Ich radel in den Münchner Osten. Ziel ist Solalinden. Über Berg am Laim mit der Kirche St. Michael geht es durch den Ostpark nach Oedenstockach. Die römisch-katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Berg am Laim ist eine der prachtvollsten und bedeutendsten Sakralbauten im heutigen Stadtgebiet von München. Die spätbarocke Kirche wurde zwischen 1735 und 1751 im Auftrag des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln Clemens August I. von Bayern nach Plänen des bayerischen Baumeisters Johann Michael Fischer errichtet. Die Ausstattung der Kirche gilt als ein Hauptwerk des süddeutschen Rokoko. Weiter geht es vorbei am Michaelibad durch den Ostpark in Richtung Gartenstadt Trudering. Von dort durch den Perlacher Forst vorbei an einer aufgelassenen Kiesgrube nach Oedenstockach. Im Wald steht der Schwedengedenkstein. Der „Schwedenstein“ wurde vermutlich um 1500 errichtet. Heute steht hier eine Kopie, das Original wird im Münchner Stadtmuseum aufbewahrt. Die Bedeutung des Flurdenkmals ist unbekannt.

Die vielen Interpretationen reichen von einer einfachen Orientierungsmarke bis hin zu einem Gedenkstein für einen Jagdunfall aus der Zeit Kaiser Karls V. Auch von einem Pestkreuz ist die Rede sowie von einem Sühnedenkmal an dem sich nachts die Geister treffen. Hartnäckig hält sich die namensgebende Legende, bei der Säule handle es sich um ein Grabmal für den schwedischen General Gustav Carlson Horn, der während des Dreißigjährigen Kriegs (1618 – 1648) bei den Kämpfen um Perlach gefallen sei. Tatsächlich liegt der erst 1657 gestorbene General in Stockholm begraben.

In Oedenstockach steht die kleine St.-Anna-Kapelle, ein schlichter einschiffiger Bau aus dem 19. Jahrhundert mit einem hölzernen Turm aus dem 20. Jahrhundert und gegenüber der Wasserturm im barocken Heimatstil aus dem Jahr 1905. Die Gaststätte „Zur Einkehr“ in Solalinden hat einen sehr schönen Biergarten. Leider scheint die Gasttstätte aktuell dauerhaft geschlossen zu sein.

Von Solalinden radel ich den Panoramaweg Isar-Inn zurück nach Berg am Laim. Ich schaue mir noch den Gleispark in Baumkirchen Mitte an: ein stillgelegtes Bahngelände. Der Park wurde mit dem Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2023 ausgezeichnet. Danach geht’s noch ins Atelier.
Den Rückweg nach Hause nehme ich mit einem kleinen Umweg durch Bogenhausen und den Englischen Garten. Am Shakespeareplatz steht die „Julia“, eine Kopie der von Nereo Costantini für das Capulethaus in Verona geschaffenen Originalskulptur. Eine weitere Kopie befindet sich am Alten Rathaus, auch sie ist ein Geschenk Veronas.

Radtour nach Solalinden

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